“Un sac de billes“ (EIN SACK VOLL MURMELN) heißt der große Gewinner beim 28. Internationalen Filmfest Emden-Norderney. Der Film des französischen Regisseurs Christian Duguay über zwei jüdische Jungen, die sich im Zweiten Weltkrieg mit viel Einfallsreichtum durch das von Deutschland besetzte Frankreich schlagen, gewinnt mit dem SCORE Bernhard Wicki Preis den mit 10.000 Euro dotierten Hauptpreis des Festivals und darüber hinaus auch den mit 7.000 Euro dotierten DGB Filmpreis für einen gesellschaftlich in besonderer Weise engagierten Film.
Beide Preise werden traditionell vom Publikum in Emden und auf Norderney mit Hilfe von Stimmkarten entschieden. Das Preissymbol stellt in diesem Jahr erstmals einen Engel in Gold dar.
Je ein Engel in Silber geht an das von der irischen Regisseurin Aisling Walsh für ihr berührendes und kraftvolles Beziehungsdrama MAUDIE, das von den beiden großartigen Hauptdarstellern Sally Hawkins und Ethan Hawke getragen wird, sowie an das moderne britische Märchen „This Beautiful Fantastic“ (DER WUNDERBARE GARTEN DER BELLA BROWN) von Simon Aboud und an das norwegische Drama „Løvekvinnen“ (DAS LÖWENMÄDCHEN) von Vibeke Idsøe, die den Preis persönlich in Empfang nahm.
Der mit 5.000 Euro dotierte NDR Filmpreis für den Nachwuchs geht an den deutsch-italienischen Jugendabenteuerfilm „Amelie rennt“. Regisseur Tobias Wiemann nahm die Auszeichnung persönlich im Neuen Theater entgegen.
„Et les mistrals gagnants“ (EVERYDAY HEROES) von Anne-Dauphine Julliand, ein französischer Dokumentarfilm über fünf kranke Kinder voller Lebensmut und Energie, wird mit dem AOK Filmpreis ausgezeichnet. Er ist ebenfalls mit 5.000 Euro dotiert und wurde der Regisseurin bei der Gala überreicht.
Der Creative Energy Award geht in diesem Jahr nach Österreich. Mit dem von einer Fachjury vergebenen und mit 5.000 Euro dotierten Filmpreis wird eine Teamleistung ausgezeichnet. Regisseur und Autor Arman T. Riahi, sein Bruder, der Produzent Arash T. Riahi sowie die Schauspieler Aleksandar Petrović und Faris Endris Rahoma werden für herausragende kreative Leistungen bei der gemeinsamen Umsetzung des Filmprojekts „Die Migrantigen“ geehrt. In der Jury-Begründung heißt es: „Dieses autobiografisch inspirierte Migranten-Märchen macht Mut. Wenn sich künstlerische Kräfte bündeln, um nach jahrelangem Ringen mit Vorurteilen und Förderungsgremien einen Film hervorzubringen, der all das lebensklug und auch sehr unterhaltsam spiegelt, ist das ein Glücksfall – ist das pure kreative Energie!“
Der Ostfriesische Kurzfilmpreis der VGH, insgesamt dotiert mit 4.000 Euro, geht an „Gratis“ von Merjin Scholte Albers und Tobias Smeets aus den Niederlanden (1. Platz). Platz 2 belegt „The Party“ aus Irland von Andrea Harkin und Platz 3 „Backstory“ aus Deutschland von Joschka Laukeninks. Den Engelke Kurzfilmpreis der Sparkasse Emden, der mit 2.500 Euro dotiert ist, gewinnt „Die besonderen Fähigkeiten des Herrn Mahler“ von Paul Philipp.
Ein Höhepunkt der Preisverleihung war die Vergabe des Emder Schauspielpreises 2017 an Ulrich Tukur. Die Laudatio auf den Künstler hielt der Autor und Regisseur Bastian Günther, der mit dem Preisträger u. a. den Film „Houston“ gedreht hat. Der Film lief in der Porträtreihe, die Ulrich Tukur selbst für das Filmfest ausgewählt hat.
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Published: 11.06.17