D 2017 | 90 Min. | DF Emder Schauspielpreis
Charlotte steckt in einer schwierigen Phase: Nach 37 Jahren, 5 Monaten und 21 Tagen besteht ihre Ehe mit Paul nur noch aus Routine und Missverständnissen. Dabei hätte sie ihm viel zu erzählen; zum Beispiel, dass sie in letzter Zeit mehr vergisst, als sie erlebt. Doch Charlotte hat beschlossen, ihr Leben noch einmal in vollen Zügen genießen. Und so lässt sie ihren Mann einfach an einer Autobahnraststätte zurück, um gemeinsam mit ihrer aufgeweckten Enkelin Jo (Annalee Ranft) ans Meer aufzubrechen. Mithilfe der Truckerin Marion reisen Paul und Jos chaotische Mutter Alex (Meret Becker) den beiden hinterher. Auf einer einsamen Insel angekommen, treffen sie sich in der äußerst ungewöhnlichen Pension Hörster. Allmählich findet die Familie dort wieder zueinander, und auch Charlotte und Paul versuchen, ihre Liebe neu zu erfinden.
„Wer hat eigentlich die Liebe erfunden?“ ist eine fantasievolle Komödie und zugleich ein poetisch-skurriles Roadmovie, das vor der Kulisse der norddeutschen Küstenlandschaft spielt. Der Film bezaubert mit ungewöhnlichen Bildern, einem wunderbaren Ensemble und mitreißender Musik – Meret Becker hat u.a. den Titelsong gesungen: „Mich reizen viele Kunstformen. Ich kann alles ein bisschen und nichts richtig – aber das sehr gut. Musik eröffnet mir eine surreale Welt, die ich sehr liebe.“ (Meret Becker)
08.06., 21:30, vhs Forum
13.06., 21:10, CineStar 5
Regie: Kerstin Polte
Buch: Kerstin Polte
Kamera: Anina Gmuer
Schnitt: Ulf Albert, Jutta Wiewald
Musik: Meret Becker, Johannes Gwisdek
Mit: Meret Becker, Corinna Harfouch, Sabine Timoteo, Karl Kranzkowski, Annalee Ranft, Nagmeh Alaei, Bruno Cathomas
Redaktion: Barbara Häbe (Arte), Christian Bauer (SR)
Produktion: augenschein Filmproduktion / Jonas Katzenstein, Maximilian Leo
Verleih: Alamode Filmverleih
Kerstin Polte
KERSTIN POLTE (*1975 in Wiesbaden) studierte an der Université Laval in Québec Theater, Film und Literatur. Es folgten ein Diplomstudium in Medienkunst/Film an der HfG Karlsruhe sowie ein Master of Arts in Film an der Zürcher Hochschule der Künste in Drehbuch und Regie (Förderauszeichnung des Jahrgangs). Ihr Kinofilmdebüt gab sie 2014 mit dem Dokumentarfilm „Kein Zickenfox“, der mehrere Preise gewann. 2018 folgte mit „Wer hat eigentlich die Liebe erfunden?“ ihr erster langer Kinospielfilm. Polte ist auch Mitgründerin und Geschäftsführerin der Serienwerk GmbH, einer Ideen- und Entwicklungsschmiede für deutsche Serienstoffe.
Filmografie: (Auswahl): WIR (2021), Immer der Nase nach (2021), Wer hat eigentlich die Liebe erfunden? (2018), Kein Zickenfox (2014)