D 2022 | 90 Min. | DCP | DF Neue deutsche Filme
Der bekannte Musiker Carsten Andersen wird der Vergewaltigung bezichtigt. Seine Tochter, die Anwältin Clara Andersen, überschreitet alle ethischen Grenzen, um ihren Vater für unschuldig erklären zu lassen – auch wenn das vermeintliche Opfer ihre Freundin Leonie Novak ist. Clara findet heraus, dass ihr Vater und ihre Freundin tatsächlich eine Liebesbeziehung hatten, die Carsten offen zugibt – allerdings sei er nie gewalttätig gewesen. Doch Clara zweifelt immer mehr an Leonies Aussage. Trotz aller Bemühungen gerät der Fall in die Presse und wird zum Skandal. Noch bevor die Untersuchung abgeschlossen ist, droht die Anzeige Carsten zu zerstören. Es kommt zur Gerichtsverhandlung, in deren Verlauf alle Beteiligten ihre Position zum Tatbestand hinterfragen werden. Clara versucht dabei alles, um ihre Familie zu beschützen, wird aber feststellen müssen, wie die Wahrheiten, auf denen sie ihr Leben aufgebaut hat, langsam auseinanderbrechen...
Das Familiendrama „37 Sekunden“ handelt von einer besonders komplizierten und uneindeutigen Vergewaltigungsanklage, die das Leben aller Beteiligten für immer verändert. Geschildert wird die Geschichte aus drei Perspektiven: Der des Täters, der des Opfers und der unserer Protagonistin, der Tochter des Täters und Freundin des Opfers. Die sechsteilige Miniserie wirft dabei die Frage auf: Ab wann ist eine Vergewaltigung eigentlich eine Vergewaltigung? Das Int. Filmfest Emden-Norderney zeigt die beiden ersten Teile.
Regie: Bettina Oberli
Buch: Julia Penner, David Sandreuter
Kamera: Armin Dierolf
Schnitt: Michael Schaerer, Cécile Welter, Hubert Schmelzer
Musik: Paul Eisenach, Jonas Hofer
Mit: Emily Cox, Jens Albinus, Paula Kober, Marie-Lou Sellem, Valentin Mirow, Camill Jammal, Denise M‘Baye, Marc Benjamin, Martin Feifel u.a.
Redaktion: Carolin Haasis (ARD Degeto)
Produktion: Odeon Fiction GmbH / Britta Meyermann
Weltvertrieb: Global Screen
Bettina Oberli
BETTINA OBERLI (*1972 in Interlaken, Schweiz) studierte in Zürich an der Hochschule für Gestaltung und Kunst im Studienbereich Film/Video. 2000 schloss sie ihr Studium mit einem Diplom als Regisseurin ab. Seitdem arbeitet sie als Autorin und Regisseurin. Nach Regie-Assistenzen in New York und Berlin gab sie ihr Spielfilmdebüt mit „Im Nordwind“ (2004), der in San Sebastian uraufgeführt wurde. Ihr zweiter Spielfilm „Die Herbstzeitlosen“ (2006) lief auf mehreren internationalen Filmfestivals.
Filmografie: (Auswahl): 37 Sekunden (2022), Emma lügt (2022), Wanda, mein Wunder (2020), Le vent tourne (2018), Private Banking (2017), Tannöd (2009), Die Herbstzeitlosen (2006), Im Nordwind (2004)