D/IRE/F 2016 | 103 Min. | DCP | DF Emder Schauspielpreis
Am 11. September 2001 begegnen sich Jakob und Isabelle (Julia Jentsch) nach langer Zeit in Berlin wieder – die Gefühle von einst sind sofort wieder da. Während der Anschlag auf das World Trade Center die ganze Welt in Atem hält, sind die beiden mit sich und ihrer neu gefundenen Liebe beschäftigt. Doch ihr Glück wird überschattet vom Tod ihres gemeinsamen Freundes Hans, der bei dem Anschlag in New York ums Leben kam. Jakob bekommt dessen Job in London und überredet Isabelle, mit ihm dorthin zu gehen. Während Jakob seine Schuldgefühle in seiner Arbeit vergräbt, bleibt Isabelle auf sich allein gestellt in London, ohne feste Ziele und Aufgaben. Ihr gemeinsames Leben bekommt Risse und die einzige Chance der beiden wäre es, sich aufrichtig zu begegnen. Eine Aufgabe, die unmöglich scheint: ratlos und zunehmend verzweifelnd sehen sie zu, wie ihr Leben aus den Fugen gerät...
„Die Habenichtse“ schaut zurück auf eine Welt, die nach 9/11 aus dem Gleichgewicht geraten ist und seitdem nicht mehr zur Ruhe kommt. Nichts ist mehr wie vorher. Das Donnergrollen des Krieges ist nicht mehr nur im Radio zu hören, die Einschläge kommen näher und beeinflussen das Leben in allen Beziehungen, nur – wer will das wahrhaben? Und was kann man dieser Auflösung der gesellschaftlichen Verabredungen entgegensetzen?
 
                                
                            Regie: Florian Hoffmeister
                                    
                                 Buch: Mona Kino nach dem gleichnamigen Roman von Katharina Hacker
                                
                                 Kamera: Robert Binnall
                                    
                                 Schnitt: Kathrin Dietzel
                                    
                                 Musik: Adrian Corker
                                    
                                 Mit: Julia Jentsch, Sebastian Zimmler, Guy Burnet, Ole Lagerpusch
                                    
                                     
                                 Redaktion: Claudia Simionescu (BR), Monika Lobkowicz (arte/BR), Cooky Ziesche (rb), Georg Steinert (arte)
                                    
                                 Produktion: unafilm, Samson Films
                                
                                     
                                 Produzenten: Titus Kreyenberg
                                    
                                 Verleih: Real Fiction Filmverleih
                                    
                                     
              
Florian Hoffmeister
FLORIAN HOFFMEISTER wurde 1970 in Braunschweig geboren und studierte Regie und Kamera an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb). Er arbeitet als Regisseur und ist auch international als Kameramann tätig u.a. für Regisseure wie Antonia Bird und Terence Davies. Für Hendrik Handloegtens Komödie „Liegen lernen“ wurde er beim Filmfestival Brooklyn als Bester Kameramann ausgezeichnet. Sein Regiedebüt gab er 2005 mit „3 Grad kälter“, das beim Internationalen Filmfestival von Locarno mit dem Silbernen Leoparden ausgezeichnet wurde. Die Verfilmung des gleichnamigen Romans „Die Habenichtse“ von Katharina Hacker, der den Deutschen Buchpreis 2006 gewonnen hat, ist seine zweite Regiearbeit.
Filmografie: Die Habenichtse (2016), 3 Grad kälter (2005), Stimmen der Welt (1998, Kurzfilm)




