11. - 18.06.25           En

Rafiki

KEN/SA/D/NL/F/N/LEB 2018 | 83 Min. | DCP | OmU World Cinema

Kena lernt schon früh, was von Mädchen und Frauen in ihrem Heimatland erwartet wird: artig sein und eine gute Ehefrau werden. Doch die selbstbewusste Kena lässt sich nicht vorschreiben, wie sie zu leben hat. Sie freundet sich mit der hübschen Ziki an, obwohl ihre Väter politische Konkurrenten sind und eine wichtige Wahl kurz bevorsteht. Das Gerede im Viertel ist den Mädchen zunächst ziemlich egal. Doch als sich Kena und Ziki ineinander verlieben, müssen sie sich entscheiden: zwischen der vermeintlichen Sicherheit, wenn sie ihre Liebe verbergen, und der Chance auf ihr gemeinsames Glück.

Afro-Bubblegum ist der Name für fröhliche Geschichten aus Afrika. Damit möchte Regisseurin Wanuri Kahiu Afrika auf hoffnungsvolle, vergnügliche Art darstellen und mit alten Klischees aufräumen. In fröhlichen Farben erzählt sie von einer afrikanischen Jugend, die entschlossen gegen Homophobie, religiöse Dogmen und die Strenge der Eltern aufbegehrt. Ein erfrischender, mitreißender Film, der vor Freiheitsliebe und Lebensfreude leuchtet. Es ist der erste kenianische Film, der bei den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurde. In Kenia selbst, wo Homosexualität noch immer unter Strafe steht, wurde der Film zunächst mit einem Aufführungsverbot belegt, das erst nach einer Klage der Regisseurin gelockert wurde. 

Regie: Wanuri Kahiu
Buch: Wanuri Kahiu, Jena Bass, basierend auf der Kurzgeschichte „Jambula Tree“ von Monica Arac de Nyeko
Kamera: Christopher Wessels
Schnitt: Isabelle Dedieu, Ronelle Loots
Mit: Samantha Mugatsia, Sheila Munyiva, Jimmi Gathu, Nini Wacera, Dennis Musyoka, Neville Misati, Nice Githinji
Produktion: Big World Cinema
Produzenten: Steven Markovitz
Verleih: Edition Salzgeber

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Wanuri Kahiu

WANURI KAHIU wurde 1980 in Nairobi geboren und gehört zu einer neuen Ge­ne­ra­tion af­ri­ka­nisch­er Ge­schich­ten­erzähl­er­innen. Sie ist Mit­be­grün­de­rin des Medien­netz­werks „Afrobubblegum“, das mutige, un­ter­halt­same und pro­gres­sive afri­kanische Kunst fördert und her­stellt. Ihr Debütfilm „From a Whisper“ war 2009 bei den Africa Movie Academy Awards in zwölf Kategorien nominiert und erhielt vier Preise, u.a. für den besten Film und die beste Regie. Ihr Kurzfilm „Pumzi“ wurde 2010 in Sundance uraufgeführt und beim Cannes Independent Film Festival, dem Film Festival von Venedig und dem Carthage Film Festival ausgezeichnet. Kahiu wurde 2017 zum TED-Fellow und 2018 zur World Economic Forum Cultural Leader ernannt.

Filmografie: (Auswahl): Rafiki (2018), Africa First: Volume One (2010), For Our Land (2009), Pumzi (2009)