F 2016 | 128 Min. | DCP | OmU | DE Internationale Reihe
SCORE Bernhard Wicki Preis
AOK Filmpreis (2011-2019)
Auf der Grundlage von Irène Frachons Bestseller „Memoir Médiator 150mg“ erzählt der Film die wahre Geschichte der Lungenspezialistin Irène, die in ihrem Krankenhaus damit beginnt, einer möglichen Verbindung zwischen aktuellen Todesfällen und einem jeweils verabreichten Anti-Diabetes-Medikament nachzugehen. Sie vermutet, dass die Nebenwirkungen des Appetitzüglers für eine ganze Reihe von Todesfällen verantwortlich sein könnten. Unterstützung erhält sie zunächst von Antoine aus der Forschungsstelle des Krankenhauses. Allmählich erhärtet sich der Verdacht, und die Spur führt zu einem der mächtigsten Pharma-Unternehmen Frankreichs. Plötzlich wird Antoines Forschungseinheit mit Finanzkürzungen bedroht, und Irène’s Kollegen fangen an, sie zu verspotten. Mehr und mehr in die Isolation gedrängt, beschließt Irène, ihren Verdacht öffentlich zu machen und die Medien zu informieren – noch ohne zu ahnen, was ihr jetzt bevorsteht. Ein Kampf David gegen Goliath beginnt…
Die wahre Geschichte des langen Kampfes einer Frau, in ihrer Konfrontation mit der übermächtigen pharmazeutischen Industrie ernst genommen zu werden. Der Regisseurin Emmanuelle Bercot ist ein ebenso eindrucksvoller wie spannender Film gelungen, der die Aufmerksamkeit auf ein ernstes Problem lenkt und damit ein selbstgefälliges System erschüttert.
Regie: Emmanuelle Bercot
Buch: Séverine Bosschem, Emmanuelle Bercot nach einem Roman von Irène Frachon
Kamera: Guillaume Schiffman
Schnitt: Julien Leloup
Musik: Martin Wheeler, Bloum
Mit: Sidse Babett Knudsen, Benoit Magimel, Charlotte Laemmel, Isabelle de Hertogh
Produktion: Haut et Court, France 2 Cinéma
Produzenten: Caroline Benjo, Carole Scotta, Barbara Letellier, Simon Arnal
Weltvertrieb: Wild Bunch Paris
Emmanuelle Bercot
EMMANUELLE BERCOT wurde 1967 in Paris geboren. Sie arbeitete zunächst als ausgebildete Tänzerin, nahm dann Schauspielkurse und arbeitete schließlich als Schauspielerin. 1994 begann sie ihr Regiestudium an der Pariser Filmhochschule FEMIS, das sie 1998 mit Diplom abschloss. 2001 gab sie mit „Clément“ ihr Spielfilmdebüt, das bei den Filmfestspielen in Cannes 2001 mit dem Nachwuchspreis prämiert wurde. Ihr Sozialdrama „La tête haute“ eröffnete 2015 die Filmfestspiele in Cannes, wo sie zudem für ihre Schauspielleistung in Maïwenns „Mein ein, mein alles“ mit dem Darstellerpreis ausgezeichnet wurde.
Filmografie: (Auswahl): La Fille de Brest (2016), La tête haute (2015), Madame empfiehlt sich (2013), Männer und Frauen (2012), Viel zu jung (2001)